Atmen!

Atemarbeit

1991 lernte ich die Atemarbeit am Ilse-Middendorf-Institut für den Erfahrbaren Atem in Beerfelden bei Veronika Langguth kennen. Es folgten weitere Seminare bei Veronika Langguth, bis ich 1998 Petra Bodnik* begegnete.

Seitdem habe ich an die 1000 Stunden Unterricht zur Fortbildung in Atempädagogik bei Petra Bodnik erhalten.

Während dieser Fortbildungen ging es für mich in erster Linie darum zu erforschen, wie ich mit Hilfe der Atemarbeit Blockaden im Körper lösen kann, um in der Stimme freier und beim Spiel auf der Bühne durchlässiger zu werden. 

In dieser Atemarbeit geht es nicht um das Erwerben von Techniken.

Es geht zunächst darum, den eigenen Atem kennenzulernen.

Diese Erfahrung fließt ein in die Arbeit an der Stimme und am Text.

Es handelt sich hierbei um ein komplexes Zusammenspiel aus körperlichen und geistigen Vorgängen.

Deshalb gilt für mich bis heute: Der Weg ist das Ziel.

Diese über viele Jahre erworbenen Atem - Erfahrungen fließen ein in meine Arbeit mit denjenigen, die sich für das Theaterspielen interessieren.

Während der Proben ist oftmals nicht ausreichend Zeit, um sich mit dem Thema Atem und Stimme auseinanderzusetzen. Daher biete ich seit mehreren Jahren Seminare an, die sich speziell der Atem - Erfahrung widmen, sowie der Arbeit an Stimme und Sprache oder Prosatexten und Gedichten.

Während der Arbeit an Texten kommt unweigerlich der Moment, in dem ich sage: … und atmen…

Da der Atem häufig ein festgehaltener/angehaltener ist und somit auch ein Gedanke ein festgehaltener, kann nun die eigentliche Arbeit am Text beginnen. 

Wer bereit ist sich auf diesen Prozeß einzulassen und neugierig auf die damit einhergehenden Veränderungen ist, wird belohnt. Soviel ist sicher!